Die unterschiedlichen Körnungen der Schleifeinheiten für unsere Messerschärfer sind notwendig, da der Schleifvorgang in mehreren Schritten erfolgt. Je nach Zustand der Messerklinge sind 2-4 Schritte notwendig. Dabei wird die Klinge von Schritt zu Schritt mit immer feineren Körnungen bearbeitet.
Die gröberen Körnungen dienen dazu, Kratzer zu entfernen und Brüche und Unebenheiten auszugleichen. Dabei wird so viel Material abgetragen, dass die Schneide wieder glatt wird.
Feinere Körnungen glätten und verfeinern die Schneide, bis die gewünschte Schärfe und Glätte erreicht ist. Wie man prüft, ob dies erreicht ist, wird weiter unten beschrieben.
Die richtige Wahl der Körnung für jeden Schritt ist entscheidend für die Lebensdauer und Schneidleistung der Klinge sowie für ihre Eignung für bestimmte Aufgaben. Die Körnung der Schleifeinheit oder der Schleifsteine bestimmt, wie grob oder fein die Schleifpartikel sind, was wiederum den Materialabtrag und damit die Schärfe des Messers beeinflusst.
Gröbere Körnungen tragen naturgemäß mehr Material ab, sind aber für den Feinschliff weniger geeignet. Feine Körnungen hingegen sorgen für einen präzisen, glatten Schliff, haben aber einen sehr geringen Materialabtrag.
Internationale Normen wie FEPA oder JIS bieten Orientierungshilfen.
Wofür stehen FEPA und JIS?
FEPA ist die Abkürzung für "Fédération Européenne des Fabricants de Produits Abrasifs" (Europäische Föderation der Hersteller von Schleifmitteln). FEPA ist eine europäische Organisation, die Standards für Schleifmittel festlegt, einschließlich der Klassifizierung der Körnungen von Schleifsteinen und Schleifpapieren.
Es gibt FEPA P für Papier und FEPA F für Schleifkörnungen, was immer noch der Standard ist, der auf allen Schleifmitteln angegeben wird bzw. angegeben sein sollte.
JIS steht für Japanese Industrial Standards. Diese Normen werden von der Japanese Standards Association (JSA) entwickelt und festgelegt und umfassen verschiedene Industrienormen, darunter auch Spezifikationen für Schleifmittel wie Schleifsteine und deren Korngrößen. Da japanische Küchenmesser in Europa immer beliebter werden, wird diese Norm zunehmend auch für die Korngrößen angegeben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl FEPA als auch JIS eine Standardisierung gewährleisten, die sicherstellt, dass Schleifmittel in ihrer Leistung einheitlich und zuverlässig sind. Dies ist besonders wichtig für Präzisionsarbeiten, bei denen die Wahl der richtigen Körnung entscheidend für das Endergebnis ist. Diese Normen bieten Herstellern und Anwendern auch eine Orientierungshilfe bei der Auswahl des geeigneten Schleifmittels für spezifische Anwendungen.
Unsere Schleifeinheiten verwenden die FEPA F-Werte. Falls du eher mit der JIS-Skala vertraut bist, findest du hier eine kleine Übersichtstabelle.
FEPA-F
JIS
2000
8000
1500
6000
1000
3000
800
2000
600
1200
500
800
320
400
280
320
Welchen Einfluss hat die Stahlsorte auf die Wahl der Körnung?
Härtere Stähle mit einer hohen Rockwell-Härte (HRC) erfordern oft gröbere Körnungen, insbesondere in den ersten Schleifschritten. Der Grund dafür ist, dass härtere Materialien schwieriger zu bearbeiten sind und eine gröbere Körnung mehr Material abtragen kann, was die Effizienz erhöht und damit die Schleifzeit deutlich verringert.
Bei harten Materialien können feinere Körnungen schneller verschleißen, da die kleinen Schleifpartikel schneller abgenutzt werden. Deshalb ist es wichtig, die richtige Härte und Qualität des Schleifmittels zu wählen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Aus diesem Grund verwendet Warthog Sharpeners ausschließlich Diamant- und Keramikschleifeinheiten.
Weichere Stahlsorten mit niedriger Rockwell-Härte lassen sich leichter schleifen und erfordern oft eine feinere Körnung, um ein glattes Finish zu erzielen und eine Überbearbeitung zu vermeiden. Bei zu grober Körnung besteht die Gefahr, dass zu viel Material abgetragen oder sogar die Oberfläche beschädigt wird. In diesem Fall muss nachbearbeitet werden, was wiederum die Lebensdauer der Klinge verkürzt.
Feine Körnungen minimieren die Gefahr der Gratbildung bei weichen Materialien, die durch zu grobe Schleifmittel entstehen können.
Welche Körnung ist ideal zum Messerschärfen?
Im Gegensatz zur exakten Wahl des richtigen Schleifwinkels ist die Wahl der richtigen Körnung nicht ganz so einfach.
Das Bild des stumpfen Messers, das eine Tomate mehr zerquetscht als schneidet, ist weit verbreitet. Aber es ist mehr als ein Bild. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Messer dringend geschärft werden muss. Denn es ist frustrierend, wenn ein stumpfes Messer nicht mehr richtig schneidet oder eine beschädigte Klinge Gemüse, Obst und Fleisch sowie Fisch zerfranst.
Die Wahl der richtigen Körnung für die jeweilige Stahlsorte und den Zustand der Klinge ist entscheidend für ein optimales Schleifergebnis. Der Materialabtrag sollte so gering wie möglich sein, um die Lebensdauer der Klinge zu maximieren. Gleichzeitig will man nicht ewig schärfen müssen, um Beschädigungen auszugleichen. Und am Ende soll trotzdem eine möglichst scharfe Schneide stehen.
Hier einen guten Mittelweg zu finden, ist also unerlässlich.
Welche Körnung ist ideal zum Messerschärfen?
1. Schritt: Reparatur mit grober Körnung (bis 300)
Diese groben Körnungen tragen viel Material ab und werden daher zur Reparatur stark beschädigter oder abgenutzter Klingen verwendet. Sie sind nützlich, um wie Grate oder Kerben in der Schneide zu entfernen. Und sie können sogar verwendet werden, um eine neue Schneidenform zu erzeugen oder die Schneide stark zu verändern.
Typische Anwendungen
Erster Schritt beim Schleifen stark beschädigter Messer.
Herstellung oder Anpassung der Schneidenform.
2. Schritt: Grundschliff mit mittlerer Körnung (300 - 600)
Diese Körnungen sind ideal zum Schärfen von Messern, die nur eine mäßige Schärfe benötigen. Sie helfen, eine schärfere Schneide zu erzeugen, nachdem das Messer mit einer groben Körnung repariert wurde.
Typische Anwendungen
Alltagswartung und regelmäßiges Schärfen.
Vorbereitungsschritt für das Polieren.
3. Schritt: Feinschliff mit feiner Körnung (600 - 1000)
Diese Körnungen sind für den Feinschliff bestimmt, bei dem eine scharfe, aber nicht spiegelnde Schneide erzielt werden soll. Sie werden verwendet, um die Schärfe der Klinge weiter zu erhöhen. In den meisten Fällen ist ein Korn von 1000 mehr als ausreichend, um ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen.
Typische Anwendungen
Veredelung von Klingen, die eine hohe Schärfe erfordern, wie z.B. Kochmesser.
Vorletzter Schritt vor der Endpolitur.
4. Schritt: Polieren mit sehr feiner Körnung (über 1000)
Sehr feine Körnungen werden zum Polieren der Schneide verwendet, um extrem scharfe und glatte, spiegelnde Oberflächen zu erhalten. Diese Körnungen entfernen den feinen Grat, der sich beim Schärfen bildet. Bei unseren Schleifeinheiten wird dieser Schritt von den Finishing-Seiten übernommen.
Typische Anwendungen
Finale Politur von hochwertigen Messern und Rasiermessern.
Für Präzisionsarbeiten, die eine extrem scharfe Schneide erfordern.
5 Tests um herauszufinden, ob die Klinge scharf ist
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Schärfegrad einer Messerklinge festzustellen. Nachfolgend sind 5 Tests aufgeführt, mit denen die verschiedenen Schärfegrade einer Schneide bestimmt werden können.
Test 1: Optischer Test
Besonders stumpfe oder beschädigte Klingen lassen sich leicht mit bloßem Auge erkennen. Wenn die Klinge nicht nachgeschliffen wurde, kann sie nach längerem Gebrauch schon optisch stumpf geworden sein.
Grobe Beschädigungen hingegen können durch unsachgemäßen Gebrauch oder schlicht durch ein Missgeschick entstanden sein. Vielleicht ist das Messer einmal heruntergefallen oder hat sich beim Gebrauch verkantet.
Bei sichtbaren Schäden sollte eine niedrige Körnung von max. 300 verwendet werden, damit der Schaden schnell ausgeglichen werden kann.
Test 2: Reflexionstest
Die Stumpfheit der Messerklinge kann auch mit Hilfe von Licht überprüft werden. Dazu hältst du das Messer mit der Schneide nach oben unter eine Lampe (Lampe am Smartphone genügt). Dann schaust du auf die Schneide, nicht auf die Fase.
Bei scharfen Messern sind direkt an der Schneidkante keine Reflexionen zu sehen. Bei stumpfen Messern, die keine groben Beschädigungen aufweisen, kannst du dagegen eine durchgehende schmale Reflexionslinie erkennen.
In diesem Fall empfiehlt sich eine Körnung zwischen 300 und 600. Mit dieser Körnung wird das Messer solange geschliffen, bis die Reflexion verschwunden ist.
Test 3: Kugelschreibertest / Nageltest
Beim Kugelschreibertest bzw. Nageltest hältst du den Kugelschreiber oder den Daumennagel in einem Winkel von ca. 45 bis 60 Grad und setzt die Klinge ohne Druck vorsichtig an. Bleibt die Klinge stecken, ist sie scharf. Rutscht sie dagegen allein durch ihr Eigengewicht nach unten, muss sie nachgeschliffen werden.
In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Körnung von 600 bis 1000 zu verwenden. Die Klinge muss so lange geschliffen werden, bis sie am Kugelschreiber oder Daumennagel stecken bleibt und nicht mehr darüber rutscht.
Test 4: Papiertest
Der Papiertest ist sehr beliebt, um eine Messerklinge zu testen, da man sofort einen guten Eindruck bekommt, ob die Schneide durchgehend scharf ist. Außerdem macht es Spaß, mit einer scharfen Klinge durch etwas so Instabiles wie ein Blatt Papier zu schneiden.
Für diesen Test nimmst du ein Blatt Papier senkrecht in die Hand und versuchst, es mit dem Messer von oben nach unten durchzuschneiden. Mit einem gut geschliffenen Messer ist dies problemlos und vor allem gleichmäßig möglich.
Lässt sich das Blatt nicht gleichmäßig durchschneiden, muss mit einer Körnung von 600-1000 nachgeschliffen werden, bis das Messer durch das Blatt Papier gleitet. Bleibt das Messer sogar stecken, sind wahrscheinlich noch grobe Beschädigungen an der Schneide vorhanden und du hast vermutlich den ersten Schleifschritt übersprungen.
Test 5: Tomatentest
Der Tomatentest ist schon eher ein echter Praxistest, da die Tomate anschließend wahrscheinlich gegessen werden soll.
Durch die glatte, zähe Haut und das weiche Fruchtfleisch kann die Tomate mit einer stumpfen Klinge schnell zerdrückt werden, da die Klinge die Haut nicht durchtrennen kann. Oder die Klinge rutscht einfach von der Haut ab.
Eine scharfe Klinge hingegen hat auch bei leichtem Druck keine Probleme mit der Haut und die Tomate lässt sich problemlos in dünne Scheiben schneiden.
Gegebenenfalls muss das Messer vorsichtig mit einer Körnung von 1000 oder mehr nachgeschärft werden, bis schöne dünne Tomatenscheiben geschnitten werden können.
Zusammenfassende Übersichtstabelle zu den Körnungen
Korngröße
FEPA F
JIS
Anwendung
Grob
Bis 300
Bis 500
Diese Körnungen werden zum Vorschleifen sehr stumpfer oder zur Reparatur beschädigter Schneiden verwendet. Der Materialabtrag ist hoch, so dass sogar neue Schneidenformen erzielt werden können.
Mittelgrob
300-500
500 - 1000
Diese Körnungen werden zur Verfeinerung der Schneide verwendet und erzielen eine mittlere Schärfe. Sie eignen sich hervorragend zum regelmäßigen Nachschärfen.
Fein
500 - 1000
1000 - 3000
Mit diesen Körnungen werden kleinere Unebenheiten ausgebessert. Sie dienen auch als Vorbereitung für die Polierphase.
Sehr fein
Ab 1000
Ab 3000
Diese Körnungen sind zum Polieren von Klingen bestimmt. Man kann damit extrem scharfe Schneiden erhalten. Dies ist in der Regel die letzte Stufe des Schleifprozesses.
Präzisionsschleifen von KüchenmessernMit den keramischen Ersatzschleifeinheiten von Warthog Sharpeners lassen sich gezahnte Klingen mühelos gleichmäßig schleifen, da sie sich perfekt an die Konturen Ihrer Messer anpassen. Mit diesen Schleifeinheiten erhältst du schnell scharfe und einsatzbereite Brotmesser oder Steakmesser.Langlebige Qualität für jahrelangen GebrauchDie Ersatzschleifsteine sind dank des hochwertigen Materials ein Garant für lang anhaltende Leistung. Sie wurden entwickelt, um deine Messer über einen langen Zeitraum zuverlässig scharf zu halten.Einfache Installation und BedienungDie Keramik-Ersatzschleifeinheiten sind schnell und einfach zu installieren und passen perfekt auf unsere Messerschärfer Modelle Classic II, A4 und A4 Elite.Erhalte die Bestform deiner MesserUnsere professionellen Messerschärfer garantieren scharfe und präzise Schnitte bei jeder Anwendung. Mache dich bereit, deine Koch- und Outdoor-Erlebnisse mit scharfen Messern zu verbessern!
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